Drei Dutzend Fallada Freunde aus Nah und Fern

11.08.2015

Gäste aus Mahlsdorf, Kaulsdorf, Lichtenberg, Strausberg - ein Ehepaar aus Wien (mit Hund), eine Dame aus Dresden, die gleich Neuenhagens "Blaues Wunder" mit Humor kommentierte und natürlich der Großteil der Teilnehmer aus Neuenhagen: Anlass war die 85igste Wiederkehr des Umzuges der Familie Ditzen 1930 von Berlin in den damaligen Grünen Winkel 10 nach Neuenhagen an der Ostbahn. Zur Einstimmung erschien Gästeführer Thomas Mees im Knickerbocker-Anzug und Stefanie Reich im luftigen Sommerfrische-Aufzug mit Sonnenhut.

Geführt wurde ein Spaziergang, der die markanten Punkte des Zentrums unserer Gemeinde berührte. Vom Treffpunkt Bahnhofsplatz ging es durch die Wolter-Siedlung entlang der Königs-Allee zur ehemaligen Villa des Amtsvorstehers Dotti. In der Stadt-und-Land-Siedlung nahe dem Stern befand sich auch das Wohnhaus der Ditzens, in dessen Gärtchen heute die freundliche Bewohnerin Rosemarie Busch einlud. Danach folgten Stern und Rathausvorplatz bevor die Erklimmung des  Rathausturms und dessen fast 90jährige Geschichte kurz das Hauptinteresse einnahmen. Zurück am Boden ging die Wanderung vom Mühlenberg herab die ehemalige Bahnhofsstraße entlang zum heutigen Buchhaus Bünger, in dem die Gäste nicht nur vor einer reichen Auswahl Fallada-Werke, sondern auch von einem Quark-Apfelkuchen a la Anna Ditzen überrascht wurden.

Der  2-stündige Rundgang auf den Spuren von Hans Fallada unterhielt auch die einheimischen Gäste mit einer gelundenen Mischung aus Ortshistorie und aktuellen Informationen - zurück am Bahnhof nutzten viele wieder das Verkehrsmittel für die Heimfahrt, welches ab 1867 das Erblühen der Gemeinde Neuenhagen b. Berlin beförderte.

 

Thomas Mees

 

Bild zur Meldung: Stefanie Reich bewirtet den Bildhauer Michael Klein